Berufswahl - Ein Lottogewinn?
Was ist der Unterschied zwischen jemandem, der im Lotto gewonnen hat und jemandem, der nicht gewonnen hat?
Die einfachste Antwort könnte lauten: Der Gewinner hat Lotto gespielt!
Viele Menschen träumen vom Lottogewinn oder haben Wünsche, die sich nicht erfüllen. Und oft ist der Grund nicht überraschend, denn sie sitzen rum und warten.
Wer aber etwas erreichen will, der muss etwas dafür tun. Und so erklärt sich auch die Antwort auf die Frage oben: Der, der nicht gewonnen hat, hat keinen Lottoschein gekauft, er träumt nur vom Gewinn, ist neidisch auf den Gewinner und hat die Einstellung: Ich habe nie Glück.
Teufelskreis und selbsterfüllende Prophezeiung
Weil er denkt: „Ich habe nie Glück.“ spielt er auch kein Lotto. Ohne zu spielen, wird er auch nie gewinnen, was wiederum seine Einstellung bestätigt, dass er kein Glück hat. Das ist ein richtiger Teufelskreis und es zeigt ganz deutlich, welchen Einfluss Gedanken und Einstellungen auf das Handeln haben. Man könnte das auch selbsterfüllende Prophezeiung nennen. Aber warum erzähle ich dir das?
Einstellung und Mindset
Deine Einstellung, dass sind deine Gedanken und Überzeugungen über dich, über andere Menschen, über die Welt insgesamt und damit auch über die Berufswelt. Deine Einstellung entscheidet darüber, wieviel Zeit du für die Berufswahl verwendest, welchen Beruf du wählst und was du in der Ausbildungs- und Berufswelt erreichen kannst – oder eben auch nicht erreichen kannst. Oft wird auch der Begriff Mindset für Einstellungen gebraucht. Wie sich das bei der Berufswahl zeigt, wird bei dem folgenden Beispiel deutlich:
Wer wird wohl eher seinen Traumjob finden?
Person 1 denkt: Die Welt ist gut. Es gibt genug Ausbildungsstellen. Ich finde meinen Traumjob.
Person 2 denkt: Das kann ich nicht. Ich bin nicht gut in der Schule. Ich werde nie einen Job finden.
Ja, das Beispiel ist einfach. Und natürlich hat Person 1 die besseren Chancen. Aber nicht nur, weil die Person positiv denkt sondern weil diese Gedanken das Handeln beeinflussen.
Die Gedanken und Einstellungen beeinflussen das Handeln.
Person 2 geht davon aus, dass es keine Jobs gibt = das ist die Einstellung.
Und wenn es keine Jobs gibt – braucht man nicht nach Stellen suchen und auch keine Bewerbungen schreiben. Die Handlung ist: Nichts tun. Die Folge: Kein Job.
Person 1 glaubt, dass es genügend Ausbildungsstellen gibt = Einstellung.
Sie sucht wie wild nach Ausbildungsstellen, schreibt viele Bewerbungen und wird zu Vorstellungsgesprächen eingeladen = Handlung. Und die Folge: Sie hat bald eine Ausbildungsstelle.
Je nachdem, wie du dich einschätzt und wie du den Arbeitsmarkt siehst, beeinflusst das deine Handlungen. Deswegen lass dir gesagt sein:
Es gibt die für dich richtige Stelle! Du wirst sie auch finden. Das wichtige ist: Du musst etwas dafür tun und an dich glauben! Auch, wenn es mal schwierig ist.
Das ist natürlich leicht gesagt. Damit dir das gelingt bist du jetzt als dein eigener Coach gefragt und sollst deine Überzeugungen, deine Glaubenssätze und dein Mindset aufdecken. Glaubst du an dich und dass du das richtige findest? Was stoppt dich? Und wo kommen diese Überzeugungen her?
Die wichtigsten Fragen habe ich dir in der Checkliste "Wie siehst du dich und die Berufswelt" zusammengestellt.