Falsche Vorstellungen über die Berufswahl

Die erste Berufswahlentscheidung ist wahrscheinlich die erste richtig große Entscheidung, die du in deinem Leben triffst. Das ist eine große Sache. Stimmt.

Aber keine Panik.

Das haben schon viele vor dir gedacht. Und auch die haben ihren Weg gefunden, manche schnell, manche langsam und manche auch über Umwegen. Das wichtige ist, dass du dich drum kümmerst.

Denn, was passiert, wenn du nichts unternimmst?

Du landest in einem Job, der dich langweilt. Oder du hast keine Ausbildung. Und dann? Dann stehst du wieder an der Stelle, an der du jetzt bist und weißt nicht, was du machen sollst. Also, worauf wartest du?
Du bist jetzt hier, weil du den direkten Weg nehmen willst und deine Zukunft in deine eigenen Hände nehmen willst. Perfekt!

Das wichtigste gleich zu Anfang: Berufswahl ist nicht für immer!

Du denkst vielleicht: Ich bin jetzt vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn Jahre alt – was mir gerade wichtig ist sind meine Freunde. Ich möchte Spaß und eine gute Zeit haben. Und jetzt sollst du dich neben dem Schulstress auch noch für einen Beruf entscheiden und fragst dich: Wie soll ich denn wissen, was ich mein Leben lang machen möchte!

Die Antwort ist einfach: Du kannst nicht wissen, was du den Rest deines Lebens machen möchtest. Keiner weiß, was er ein Leben lang macht.

Das wissen auch deine Eltern nicht, deine Lehrer nicht und deine besten Freunde wissen es auch nicht. Und das ist kein Problem. Denn jetzt entscheidest du jetzt erst einmal, welche Ausbildung du machst oder was du nach der Schule machst. Mit dem, was du hier und auch in der Ausbildung oder im Studium lernst, packst du deine Ausrüstung für dein Berufsleben und sammelst Erfahrungen.

Also, keine Panik vor großen Entscheidungen!

Was auch immer du in der nächsten Zeit entscheidest: Es heißt nicht, dass du dein Leben lang genau das gleiche machen wirst. Denn der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Heute ist es so, dass viele Leute öfter wechseln. Und selbst wenn man in einem Unternehmen oder Betrieb bleibt, bedeutet das nicht, dass man dieselben Aufgaben ein Leben lang machen wird. Wenn du nach 1, 2, 3, 4, 5 oder 10 Jahren feststellst, dass es Zeit für etwas Anderes ist, dann kannst du auch noch umlenken. Wenn du im Hinterkopf behältst, dass du "nur" entscheidest, wie du deinen Berufsweg startest und weißt, dass du immer noch umlenken kannst, ist das ziemlich entlastend, oder?

Bevor du dich dich der nächsten Aufgabe widmest, sag ich es dir noch mal, weil das so wichtig ist, dass du’s nicht vergisst:

  • Wenn du nichts machst, landest du vielleicht in einem Job, den du überhaupt nicht willst und fragst dich dann wieder: Was soll ich werden?
  • Keiner weiß, was er den Rest seines Lebens machen wird, weil wir uns ständig weiter entwickeln und immer etwas Neues lernen.
  • Egal wie du dich entscheidest – es heißt nicht, dass du das dein Leben lang machen musst. Wenn es dir gefällt – dann natürlich schon. ; ) Wenn nicht, sind das auch wichtige Erfahrungen, die du gesammelt hast und mit denen du in der Zukunft noch bessere Entscheidungen treffen kannst.
  • Die Berufswahl wird im Laufe deines Lebens immer wieder Thema sein.

Denn Berufswahl ist nicht eine Sache, die eine halbe Stunde dauert. Was genau Berufswahl eigentlich bedeutet, steht im nächsten Teil: